Marko nimmt Rücksicht auf Leclerc: 'Dann wird es kein tolles Rennen für Max'
- Corwin Kunst
Helmut Marko hat mit Red Bull Racing die magische Grenze von 100 Siegen in der Formel 1 geknackt, aber sie bleiben hungrig nach mehr. Der nächste Sieg muss im eigenen Land, beim Großen Preis von Österreich, errungen werden. Aber Marko warnt: Das ist noch keine beschlossene Sache.
Die Geschichte ist bekannt: Im Qualifying können Teams wie Aston Martin, Ferrari und in etwas geringerem Maße auch Mercedes noch einigermaßen mithalten, aber an den Sonntagen gibt es keinen Maßstab für Red Bull. Beim Großen Preis von Kanada hatte Max Verstapppen einen Vorsprung von 10 Sekunden auf den Aston Martin von Fernando Alonso. Noch nie in dieser Saison (abgesehen von extrem späten Safety Cars) war der Abstand so gering.
Aufgepasst vor Ferrari
Es war nicht Alonsos Tempo, sondern die Geschwindigkeit der beiden Ferraris, die Marko am meisten Sorgen bereitete. Auf mittleren und harten Reifen wäre der SF23 schneller gewesen als der RB19. Vor dem Wochenende auf dem Red Bull Ring rechnet der 80-jährige Berater daher ernsthaft mit Widerstand von italienischer Seite.
Denn kann Verstappen gleich nach dem 100. Sieg für Sieg Nummer 101 sorgen? "Schaun wir. Was in Montreal ein bissl untergegangen ist: Ferrari hatte das schnellste Auto. Der Red Bull Ring liegt ihnen. Wenn Leclerc von Reihe 1 oder 2 startet, wird das keine gmahte Wiesn für Max", sagte Marko, der Verstappen im vergangenen Jahr im Qualifying nur drei bzw. fünf Hundertstel vor Charles Leclerc und Carlos Sainz sah.
Perez nicht in Bestform
Perez wird auf ein besseres Wochenende in Österreich hoffen. Der Mexikaner war letztes Wochenende im gleichen Auto wie Verstappen mehrere Zehntel pro Runde langsamer. Marko weiß bei OE24 warum: "Weil Max eben Max ist. Er sitzt zwar im besten Auto, aber auch in dem könnten maximal Alonso und Hamilton mithalten. Die drei sind einfach am stärksten, unter ihnen sticht Max noch einmal heraus."